Tuutuuuuut! Kurz vor 8 Uhr fuhr der Zug in den Bahnhof von Alausí ein. In unserem Viererabteil sitzend warten wir auf die Abfahrt... es geht im Zickzack die "Nariz del Diablo" hinunter nach Sibambe.
Diese Zugstrecke wurde eigentlich als "unmöglich zu bauen" angesehen... doch mithilfe von Arbeitern aus der Karibik (4000 Jamaikaner, 240 Puertorikaner und 204 Männer aus Barbados) sowie 500 Gefangene aus den englischen Kolonien, denen dafür die Freiheit versprochen wurde, falls sie die Konstruktionen überlebten, wurde das Wunder im Jahr 1902 vollbracht und die erste Lokomotive fuhr in Alausí ein. Der 12 km lange Abschnitt der gesamten Zugstrecke, die durch ganz Ecuador geht, haben sie schlussendlich so angelegt, dass der Zug immer wieder die Richtung ändert, eben im Zickzack.
Wieder zurück in Alausí hat uns Santiago bereits erwartet. Auf dem Weg nach Cuenca, unserem Tagesziel, haben wir noch die Ingapirca-Ruinen besucht.
Diese wurden vor ca. 700-900 Jahren von den Cañaris, dem lokalen Indianerstamm, erbaut. Als um 1490 die Inkas in dieses Gebiet kamen, haben diese den Cañaris Opfer und Geschenke geboten, anstatt sie zu bekämpfen, da die Inkas keine Chance gehabt hätten. Somit haben sich die zwei Völker vermischt.
Ein weiterer Stopp haben wir in Biblián eingelegt, wo oberhalb der Stadt das "Sanctuario de la Virgen del Rocío (Tau)" thront. Die wunderschöne, schlossähnliche Kirche aus Bimsstein wurde vor ca. 70 Jahren, nach einer Bauzeit von über 15 Jahren, fertiggestellt und gilt als eine der schönsten in ganz Ecuador.
Als Abschluss des Tages konnten wir noch die Aussicht auf die Stadt Santa Ana de los cuatro Ríos de Cuenca (kurz: Cuenca) geniessen.
Janique
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