Mittwoch, 18. Juni 2014

So hoch wie noch nie




Wer war schon auf 5000m.ü.M? Wir waren es, auf dem höchsten Berg der Welt! Dazu aber später.
Die Fahrt heute war lang, gut 2.5 Stunden, was natürlich ein frühes Aufstehen erforderte, halb 7. Das Frühstück hielt sich in Grenzen, Poulet mit Reis, und ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie sehr ich mich auf ein saftiges Poulet mit knuspriger Haut, NICHT trockener Reis mit Sauce freue ;)

Auf der Fahrt fiel mir auch die Natur wieder auf, so unterschiedlich, von grün bis braun und grau, mit sehr starkem Wind und windstill, warm und kalt. Wir folgten dem Pastaza River welcher wieder aus zwei Flüssen besteht. Zudem kann man noch viel Gerümpel und Überreste der letzten Erruption des Tungurahua 2001 erkennen, Steine, Dächer, alles mögliche. Der Staat hat den Menschen, welche alles verloren, neue Häuser gebaut, kostenlos!

Zwei Städte, in welchen mir etwas besonderes auffiehl waren Pelileo, in welcher Jeans ein typisches Handelsgut den Tisch decken, und Ambata, in welcher jedem Autofahrer das Prinzip des Kreiselfahrens noch einmal erklärt werden muss! Von hier an verliessen wir die Provinz Tungurahua.
 
Der Vulkan Chimborazo war unser erstes Ziel, auf dem Weg dahin konnten wir doch noch einen Blick auf den freien Tungurahua Vulkan werfen und Fotos machen.


Die Landschaft auf 4800m lässt einem Erinnerungen an die Wüste aufgehen, trocken, starker Wind und eine Art Sand ;P Bis auf 4800m konnten wir mit dem Auto hochfahren, unterwegs sahen wir noch wilde Viguñas, welche die teuerste Wolle bieten: 600 $ pro kg Wolle, sprich ein Pullover kostet da mehr als 1000 $!


Wir bestiegen den Vulkan bis auf etwas über 5000m.
Aber wieso ist der Chimborazo der höchste Berg mit gut 6300m und nicht der mount Everest mit gut 8800m? Vom Mittelpunkt der Erde gemessen liegt der Chimborazo am nächsten an der Sonne da die Erde ja nicht wirklich rund ist, sondern eher oval. Schwer zu erklären hier im Blog ;)








Der Aufstieg fiel uns allen schon leichter gegenüber dem Fuya Fuya,  und wieder beim Auto angekommen wartete erst mal Lunch, Thonsalat aus der Büchse und Sandwich. Von unten beobachteten wir noch den Chimborazo mit viel Schnee ab ca. 5000m.






Schon gehts weiter, Alausi, 1900-2200m und schön warm. Auf der Fahrt konnten wir die erste katholische Kirche Ecuadors ansehen, gebaut von den Spaniern während der Kolonialisierung am 15. August 1534! Warum hier? In Colta? Nun, die Spanier suchten Quito, wo das Gold der Inkas versteckt sein sollte. Also haben die damaligen Inkas eine Stadt gebaut, Santiago de Quito, und liessen die Spanier im Glauben die Stadt gefunden zu haben :P Dies ermöglichte den Inkas das Gold aus Quito wegzuschaffen. Spanien ging leer aus.
So, nun haben wir unser Ziel erreicht: Alausi. Das Städtchen bietet nicht sonderlich viel, auffällig jedoch sind die Gleise auf der Strasse und die schönen Fronten der Häuser am Rande der Zuglinie.

Michael

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